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Sonja Gatterwe

Berit malte Bretainus Molte | Berit Mücke

Ausstellungstext | Galerie Fabra Ars, Magdeburg | Mai 2023


Mit der Zeit tritt Mücke aus den mehrschichtigen Ebenen ihrer kreidigen Kreationen hervor und betrachtet ihre erzählten Taten. Dann lässt sie etwas Licht hinein und sieht ihren Ideen beim Wachsen zu.


Ölgemälde
© Berit Mücke, Fische, die zu Vögeln werden, Öl auf Leinwand, 2023

Zwischen Sommernacht-Tagtraum und Andersen Märchen hat Berit Mücke in der Ewigkeit des Moments eine tiefgründige Zeitlosigkeit entdeckt. Wie ein Fächer aus matt leuchtendem Seidenpapier verraten sich ihre Geschichten nicht einfach so. Erst nach und nach entblättern sich ihre Verfaltungen und formulieren sich zu tief reichenden Erzählungen.


Die lebhaften Farben schildern die Essenzen der Geschichten, die Berit Mücke in ihre Leinwände eingegraben hat. Wie eigenständige Wesen vitalisieren ein herbes Petrol, ein bauschiges Weiß oder ein Goldschimmer die Bildflächen zu dynamischen Kopfkino-Episoden. Hier erfinden sie sich ihren Platz inmitten des assoziativen Funkenflugs der Malerin. Gelegentlich zieht dabei illusorisch-leicht eine Märchengestalt oder Sagenfigur durch die philosophische Anordnung. Ab und zu taucht ein Traumwesen auf und baut ein kleines Stück (Ir)Realität ein.


Ölgemälde
© Berit Mücke, Bretainus Molte, Öl auf Leinwand, 2023

Mit der Zeit tritt Mücke aus den mehrschichtigen Ebenen ihrer kreidigen Kreationen hervor und betrachtet ihre erzählten Taten. Dann lässt sie etwas Licht hinein und sieht ihren Ideen beim Wachsen zu: Fische werden zu Vögeln, die sich liebevoll einer Umarmung hingeben, während nebenan der Kreisumfang der Sonne grazil zwischen zwei Finger passt.


Während Mückes Gedankenflüsse die fantastischen Chroniken durchströmen, offenbaren sie sich im gleichen Augenblick als Metamorphosen, die sich ins Unendliche weiter (ver)wandeln. So skizziert auch der Ausstellungstitel einen melodisch momenthaften Impuls, einen im Vorbeifliegen erspürten Schnipsel, den Berit Mücke ergriffen hat.


Stein für Stein, Funke für Funke errichtet sich vor unseren Augen der Gedankenpalast der Künstlerin: Berit malte Bretainus Molte.



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